Gili Air - Lombok (11.5.-31.5.2017)

  

Nach einem feinen Nasi Goreng-Frühstück auf unserer Terrasse in Ubud holte uns um 11.00 Uhr der Shuttlebus ab. Die Fahrt zur Panang Bay, wo die Fähren und Schnellboote zu den Gili Inseln und Lombok ablegen, hätte rund eineinhalb bis zwei Stunden dauern sollen. Aus welchem Grund auch immer hatte es bei der Zufahrt zur Fährstation dermassen viel Verkehr, dass wir erst um 14 Uhr dort ankamen und wir erst um 15 Uhr mit dem Blue Water Express ablegen konnten anstatt 13.30 Uhr. Jedenfalls war unser Speedboot wirklich ein Speedboot, nach einer Stunde erreichten wir bereits die erste der drei Gili Inseln. Wir hielten 20 Minuten auf der Partyinsel Gili Trawangan, um Passagiere ein- und auszuladen. Weiter gings dann nach Lombok zu einem weiteren Zwischenhalt und dann kamen wir um kurz vor Fünf auf Gili Air an. 

Wir haben schnell festgestellt, dass hier die Uhren noch anders ticken. Auf den Gili Inseln gibt es keine Motorfahrzeuge. Man bewegt sich entweder zu Fuss, mit dem Fahrrad oder mit einem von vielen Pferdetaxis, den sogenannten Cidomo. Nach dem Bali-Trubel eine echte Wohltat. Wir haben uns gleich für mehrere Tage bei einem kleinen Homestay eines Franzosen eingenistet. Zum Frühstück zauberten uns die beiden Angestellten jeweils leckere Bananen-Pancakes mit Schokoladensauce oder Omeletten.

 

Gili Air hat einne Umfang von 6 Kilometer, die wir ein paar Mal am Morgen, als die Hitze noch nicht zu stark war, abgelaufen sind. Die Gili Inseln und Lombok sind zu 85 % muslimisch, was wir auch schon am ersten Morgen um 04.30 Uhr bemerkt haben, als der Muezzin zum Gebet rief.

  

Wir haben uns schnell an das chillige Inselleben gewöhnt. Wir verbrachten die Tage hauptsächlich mit Schnorcheln, Sonnenbaden, Bierchen trinken und lecker Essen. Beim Schnorcheln konnte man sich im Norden der Insel ins Wasser begeben und bis zum südlichen Punkt treiben lassen und dabei die Unterwasserwelt bestaunen. Bei unseren Tauchausflügen sahen wir diverse farbige Fische, Schildkröten, Muränen und sogar Adler-Rochen. Es ist immer wieder faszinierend, was sich da alles im Wasser tummelt. Die Tage liessen wir jeweils beim Sonnenuntergang und einem kühlen Bier ausklingen. 

Nach 9 Tagen Gili Air fuhren wir mit dem Boot nach Lombok, was ca. 20 Minuten dauerte. Die ersten beiden Nächte quartierten wir uns in Senggigi im Norden ein. Wir mieteten auch gleich wieder einen Roller um die Gegend zu erkunden. Für den zweiten Tag standen Wasserfälle auf unserem Plan. Also Roller vollgetankt und rauf in den Norden in die Gegend des zweithöchsten Vulkans Indonesiens, den Rinjani (3726 Meter). Die Fahrt führte auf einer Küstenstrasse vorbei an schönen Buchten, grossen Reisfeldern und kleinen Dörfern. Nach einer zweistündigen Fahrt haben wir den ersten Wasserfall erreicht. Leider haben wir dabei nicht bedacht, dass Sonntag war und glaub halb Lombok zum Abkühlen zu den Wasserfällen pilgerten. Der Platz beim Wasserfall hat sich in eine grosse Picknick-Area für Familien und Schüler verwandelt und wir mittendrin. Schon beim kurzen Fussmarsch zum Wasserfall begegneten uns die Schüler kichernd, schauten uns an, grüssten alle mit einem Hello, hielten teilweise an, schauten uns an und lachten wieder. Für viele durften wir Fotosujet spielen, was sehr witzig war. 

Auf der Rückfahrt kamen wir an einem herrlichen Aussichtspunkt vorbei, bei dem uns der Sohn der Familie die Kokosnuss direkt von der Palme holte und frisch zubereitete. Wir folgten dann einem Wegweiser zu einem weiteren Wasserfall. 

Am nächsten Morgen um 11 Uhr gings mit dem Taxi in das anderthalb Stunden entfernte Kuta Lombok. Vom Hotel haben wir uns einen Roller gemietet und wollten die Strände erkunden. Jedoch merkten wir schnell, dass der Roller schon einiges durchgemacht hat, denn er fiel bei jedem Bodenloch fast auseinander. Leider waren die vom Hotel alle vermietet, also suchten wir im Dorf einen neuen Roller. Es gibt wunderschöne Strände um Kuta, welche wir in den 5 Tagen alle besuchten. Leider sind die Strassenverhältnisse nicht vergleichbar mit Bali oder Malaysia. Schotterstrassen mit Schlaglöchern. Was uns dann auch nicht verwunderte, wieso alle Roller in einem solchen Zustand sind. Unser Roller mussten wir nach 2 Tagen wieder auswechseln, da die automatische Kuppelung nicht mehr so ganz funktionierte und uns beim Bergauffahren hinderte. Moni musste teilweise sogar abspringen und den Berg hinauflaufen, da der Roller zu wenig Power hatte. 

An einem Morgen besuchten wir noch das traditionelle Dorf Sade. Dort konnte man sehen wie die Ureinwohner des Stamms Sasak leben, kochen und ihre Arbeit verrichten. Die Häuser bestehen aus Lehm, die Dächer aus Gräsern, die alle 6 Jahre ausgewechselt werden müssen. Das Innere des Hauses wird jeweils mit Kuhmist (da Kühe heilig sind) geputzt, mit Wasser würde sich der Lehm auflösen. Für uns Schweizer schwer vorstellbar so zu leben. Da lernt man wieder schätzen, was man hat. Gut, wir im Moment auch nicht mehr so viel, ausser einem Rucksack und einer Garagenbox 😊

Nach 5 Tagen Kuta mit Baden, Surfen, Roller fahren gings dann am 26. Mai mit dem Flieger in einer halben Stunde zurück nach Bali.

 

In Seminyak geniessen wir die letzten Tage, bevors am 31. Mai nach Australien geht. 

 

See you Down Under