Australien – Westaustralien / Teil 5 (29.10.-22.11.2017)

 

Mit grosser Vorfreude warteten wir am Flughafen Perth auf Moni’s Schwester und Irino. Die Wiedersehens-Freude war riesig, als wir die beiden in die Arme schliessen konnten. Gemeinsam warteten wir auf ihr Gepäck als sich dann plötzlich von der Seite auch noch Moni’s Eltern anpirschten und uns aus dem Nichts mit ihrem Besuch überraschten 😊 Die Überraschung ist euch wirklich gelungen, Hammer!

     

Den Jetlag hatten die Vier bereits in Sydney und Alice Springs ausgeschlafen, so konnte es in Perth gleich losgehen. Die ersten zwei Tage verbrachten wir in der Stadt mit Sightseeing, einem leckeren BBQ in South Perth und gemütlichem Herumschlendern und Geniessen. 

Nach der Übernahme der Camper gings dann am 31. Oktober los Richtung Norden. Nachdem wir alle Kühlschränke aufgefüllt haben, fuhren wir zum Yanchep Nationalpark. Auf dem Buschcamp hatten alle genug Zeit, um sich einzurichten und sich an das Camperleben zu gewöhnen.

 

Am nächsten Morgen schlenderten wir zuerst durch den Nationalpark, wobei wir viele Koalas und Kängeruhs aus nächster Nähe beobachten konnten. Nach dem Besuch der Pinnacles gings dann mit vielen lustigen Fotos im Gepäck weiter nach Jurien Bay. Am Strand machten wir einen Mittags-Halt, obwohl es uns vom Wind beinahe verweht hat. In Port Denison stellten wir unser Camp für die zweite Nacht auf.

 

Die Fahrt am nächsten Tag führte uns zuerst durch Geraldton, vorbei am Pink Lake nach Kalbarri. Dort quartierten wir uns für zwei Nächte auf dem Camping ein. Bei der Hinfahrt hielten wir bei der Natural Bridge, um die steilen und schroffen Felsformationen zu bestaunen – sehr eindrücklich. Als Highlight konnten wir sogar noch einen Buckelwal mit dem Kalb beobachten, die an uns vorbeigezogen sind.

 

Am nächsten Tag stand dann eine Wanderung im Nationalpark auf dem Programm. Also Wanderschuhe gegen Flipflops eingetauscht und los gings zum Z Bend. Nachdem wir die Schlucht zuerst vom Aussichtspunkt angesehen haben, machten wir uns danach daran, zum Fluss hinunter zu wandern. Der Weg führte teils durch enge Stellen, hinunter über Leitern und vorbei an steilen roten Felswänden. Es war toll, einmal mittendrin in der Schlucht zu sein und das ganze aus einer anderen Perspektive zu sehen.

 

Nach einer kurzen Erholungspause machten wir uns noch auf den Weg zum Natural Window – einfach herrlich diese Aussicht auf die Gorge und den Fluss. Abends genossen wir ein leckeres Abendessen im Pub mit feinen Steaks, Pizzas und Fisch. 

Unser nächstes Ziel war dann Coral Bay. 25km vor Coral Bay machte unser Auto jedoch ein bisschen Ärger. Wie aus dem Nichts schoss die Temperaturanzeige ins Tiefrote. Der Kühlwasserschlauch hatte ein Leck und das ganze Kühlwasser hat rausgespritzt. Als wäre das nicht genug haben auch noch die beiden Keilriemen gerissen. Zum Glück waren wir nicht alleine unterwegs, so konnten wir unseren Camper am Strassenrand stehen und abkühlen lassen und mit den anderen nach Coral Bay fahren. Nachdem Roger von unseren Auswanderer-Freunden und Landcruiser-Kenner von Perth die genaue Anleitung zum Ersetzen der Keilriemen erhalten hat, sind wir wieder zum Camper gefahren und haben nach Anleitung alles Notwendige ersetzt und den Kühlwasserschlauch geflickt. Als dann noch ein italienischer Mechaniker, der in Perth wohnt und arbeitet, anhielt und uns behilflich war, konnten wir dann wieder guten Gewissens nach Coral Bay fahren.

Die zwei Tage in Coral Bay genossen wir mit Baden, Schnorcheln, Haie beobachten und leckeren Grilladen.

     

Unser Ziel Exmouth kommt immer näher. Nach einer 200km langen Fahrt erreichen wir das Dorf, wo wir uns bei einem Cappuccino stärken, bevor wir in den Cape Range Nationalpark fahren. Nach einem kurzen Besuch im Visitor Center fahren wir zur Turquoise Bay, wo wir uns mit Schnorcheln verweilen. Cool, man kann sich einfach von der Strömung treiben lassen und die Unterwasserwelt geniessen. Neben vielen farbigen Fischen haben wir eine grosse Schildkröte und eine gelb gesprenkelte Muräne gesehen. Am späteren Nachmittag fuhren wir zum Osprey Camp und nisteten uns dort ein. 

Am nächsten Morgen gings zuerst zum Yardie Creek und dann zum Oyster Stack zum Schnorcheln. Am Nachmittag genossen wir das wunderschöne türkise Wasser in der Turquoise Bay. Da wir unser Glück beim Schildkröten-Nestling versuchen wollten, fuhren wir abends zum Lighthouse Camping und machten uns von dort bei Sonnenuntergang auf zum Strand. Leider hatten wir aber kein Glück.

 

Am 9. November ging unsere Reise bereits wieder Richtung Süden. Unterwegs stand die Shark Bay auf dem Programm. Nach dem Besuch der Stromatoliten und des Muschelstrandes wollten wir nach Monkey Mia. Leider stand der Campingplatz unter Renovation, so dass wir uns in Denham einquartiert haben. Früh am nächsten Morgen fuhren wir dann die ca. 20km nach Monkey Mia und konnten drei Delfine am Strand beobachten.

 

Am gleichen Tag gings dann noch 400km weiter bis nach Geraldton und am nächsten Tag nach Fremantle.

 

Am 13. November fuhren wir mit der Ferry nach Rottnest Island. Zum Glück hatten wir kein allzu üppiges Frühstück, da die halbstündige Überfahrt nicht allen gleich gut bekam 😊. Auf der Insel mieteten wir uns ein Velo und kurvten bisschen herum, genossen die schönen Buchten, die verschiedenfarbigen Seen und die süssen Inselbewohner, die Quokkas. 

Die letzte 7 Tage haben wir noch für den Südwesten eingeplant. So gings dann über Busselton nach Walpole. Unterwegs kamen wir bei einer kleineren Schafsfarm vorbei, wo wir kurz einkehrten. Wir konnten den Farmern beim Melken und Käsen zuschauen und den Schafskäse natürlich probieren. Moni’s Eltern hat dieser so gut geschmeckt, dass sie den halben Laden aufgekauft haben 😊.

     

Unterwegs nach Walpole hatten wir es ein bisschen mit dem Feuer. Zuerst hatten wir in unserem Auto bei Tempo 80 einen Kabelbrand, den wir aber zum Glück mit dem Feuerlöscher löschen konnten. Danach gabs in der Umgebung einen grossen Waldbrand, der erst gegen Abend gelöscht war. Dies hielt uns aber nicht von einem weiteren BBQ ab. Wir waren aber an diesem Abend nicht die einzigen Hungrigen. Beim Grill warteten bestimmt 5 Kookaburras (auch lachender Hans genannt) auf Futter und tatsächlich gelang es einem, eine Wurst vom Teller zu stehlen, als Roger und Moni’s Vater abgelenkt waren. Dies war auch der einzige Abend, an dem wir nach dem Nachtessen von Mücken attackiert wurden und in den Camper flüchten mussten. 

Im Tal der Baumriesen führt ein ca. 600Meter langer Pfad durch die Baumkronen hindurch, da hatten wir auf 40 Meter Höhe eine tolle Sicht über den prächtigen Wald. Weiter gings wieder durch die Karri-Wälder nach Augusta. Direkt am Fluss konnten wir unser Camp aufstellen. Abends sahen wir sogar Delfine und Rochen im Fluss. 

An der Küste entlang gings dann wieder nordwärts. Unterwegs sahen wir bei der Hamelin Bay riesige Rochen am Strand und am Prevelley Beach konnten wir nicht nur Surfern zuschauen, sondern sahen auch noch Wale vorbeiziehen.

 

An Moni’s Geburtstag hatten wir einen gemütlichen «Probier-Tag». Begonnen haben wir auf einer Hirschfarm mit leckeren Würsten und Trockenfleisch, weiter gings zum Olio Bello, wobei wir alles rund um Olivenöl kosten konnten und zum Schluss gings noch auf ein wunderschönes Weingut. Den Tag schlossen wir bei einem leckeren italienischem Abendessen.

 

Nach 4 Wochen herumreisen mit der Familie hiess es dann leider am 22. November bereits wieder Abschiednehmen.

 

Seit dem 23. November sind wir nun wieder zu Zweit unterwegs. Nach ein paar kleineren Reparaturen am Auto fahren wir nun langsam aber sicher Richtung Osten.