Copacabana - La Paz - Uyuni

 

Puno an sich hat uns nicht so aus den Socken gehauen und den Titicacasee wollten wir sowieso auf der bolivianischen Seite erkunden. So kauften wir uns dann gleich für den nächsten Tag ein Busticket für nach Copacabana (Bolivien). Nach einem leckeren Frühstücksbuffet gings dann um 6.30 Uhr mit dem Taxi ans Busterminal. Nach einer ca. 2.5-stündigen Fahrt entlang am Titicacasee sind wir schon an der Grenze angekommen. Der Busfahrer informierte uns genaustens über die Vorgehensweise zur Ausreise aus Peru und Einreise nach Bolivien. Alles verlief ohne Probleme, ausser dass es unserem Bus nicht gestattet wurde, die Grenze zu passieren. So wurden wir kurzerhand in kleine Minibusse umgeladen. Copacabana war dann auch nur noch ein paar Minuten von der Grenze entfernt. 

 

Ein herziges kleines Städtchen direkt am Titicacasee gelegen, mit vielen Cafés und Restaurants. In einem schönen Hotel haben wir uns dann für 4 Nächte eingebucht. Bei einem Bierchen am See trafen wir dann auch wieder Tim und Claudia, zwei Schweizer, die wir in Cusco kennengelernt haben. Zu viert machten wir uns dann an einem schönen Tag auf den Weg, die Isla del Sol zu erkunden (die heiligste Insel aus der Inka-Zeit). Auf der 3-stündigen Wanderung von Nord nach Süd sind wir an schönen Buchten und einer atemberaubenden Landschaft vorbeigekommen. Abends genossen wir dann noch ein leckeres Abendessen beim Mexikaner mit zwei Norwegern, einem Aussie und den Schweizern (auch Christoph war wieder unter uns). 

Am nächsten Mittag gings dann mit Tim und Claudia weiter nach La Paz. Nach einer kurvenreichen Strasse mussten wir nach ca. 1 Stunde den Titicacasee mit der Fähre überqueren (so auch unser Bus). Um 17 Uhr sind wir dann in der Hauptstadt Boliviens angekommen. Zusammen mit Tim, Claudia und Christoph buchten wir einen Ausflug auf den Chacaltaya (5500 Meter hoher Berg und ehemaliges höchstes Skigebiet). Als es morgens um 8 Uhr losgehen sollte, regnete es leider wie aus Kübeln. Unser Guide jedoch meinte, dass wir das trotzdem machen können, also fuhren wir mit dem Minibus los. Auf gut 4200 Meter fing es dann auch schon an zu schneien, was unser Guide und der Fahrer jedoch nicht hinderte, die enge Bergstrasse hinaufzufahren. Als dann der Schnee auf ca. 4500 Meter ziemlich stark ansetzte, war es unmöglich mit dem Minibus weiterzufahren (eigentlich hätte man bis auf 5300 Meter hochfahren können). Unser Guide meinte, dass wir halt von hier aus ca. 1 Stunde bisschen hochlaufen können und es dann wieder zurück geht. Also nahmen nur zwei von uns die Rücksäcke mit Wasser etc. mit. Als wir im tiefsten Schneegestöber schon ein gutes Stück hochgelaufen sind, entschieden wir uns, bis nach oben zu laufen. Nach einer ca. 3.5-stündigen Wanderung erreichten wir dann die Berghütte (leider war diese, welche von einem Österreicher geführt wird, nicht geöffnet). Wir hätten doch so gerne einen feinen Glühwein getrunken und einen kleinen Jass gemacht!!! Sobald als wir oben waren, hörte es auf zu schneien und die Sonne kam raus. Jetzt hatten wir das Problem, dass niemand ausser Roger und Tim die Sonnenbrille dabei hatten, da wir ja fast alles im Minibus gelassen haben (was sich dann später noch als riesen Fehler herausstellte). Also stiegen wir dann nach ein paar Fotoshoots auch gleich wieder ab. Am Abend gönnten wir uns ein leckeres Pilzrisotto (das erste, das wir je gesehen haben) und spielten ein paar Runden Billard. Gegen 22 Uhr ist bei Roger im Hotelzimmer plötzlich die Schneeblindheit eingetreten, er hatte so starke Schmerzen dass er seine Augen nicht mehr öffnen konnte und es tränte wie aus Kübeln. Die Schmerzen waren unerträglich. Zum Glück jedoch konnte er am nächsten Morgen wieder sehen und mit einer speziellen Augentropfen-Behandlung war er nach 2 Tagen auch wieder fit (dank des Arztes vom Ritz Apart Hotel).

 

Nach zwei Tagen Erholung im Ritz Apart Hotel (5 Stern) gings dann abends um 9 Uhr zusammen mit Christoph mit dem Nachtbus weiter nach Uyuni. Nach ca. der Hälfte der 11-stündigen Fahrt fuhren wir nur noch auf Schotterpiste, was das Schlafen etwas schwierig machte. Am Morgen um 8 Uhr sind wir dann gut durchgeschüttelt in Uyuni (Ausgangspunkt für die Salzwüstentour) angekommen. Unsere Tour begann einen Tag später, so dass wir den Tag noch in dem kleinen mit Touris überfüllten Ort verbrachten. Am nächsten Morgen um 11 Uhr gings dann endlich los. Unser Gruppe bestand aus zwei Australiern, einem Schweizer, einem Kolumbianer, drei Engländern, zwei Südafrikaner, Christoph und wir beide. In zwei Jeeps gings los - zuerst besuchten wir den Zugfriedhof und eine Salzmine, bevors dann in den Salar ging. Nach ein paar lustigen Trick-Fotos und einem Besuch der Fisch-Insel erreichten wir dann gegen Abend unsere erste Unterkunft. Dieses kleine Hotel bestand nur aus Salz, sogar unsere Betten – einfach alles. Nach einem feinen Schnipo legten wir uns dann auch schon schlafen. 

 

Am nächsten Morgen gings nach einem feinen Morgenessen um 8 Uhr weiter. Wir fuhren durch wunderschöne Landschaften – Vulkane und 6000er am Laufmeter – einfach traumhaft. Die zweite Unterkunft auf 4500m war dann nochmals etwas einfacher als die erste und vor allem viel kälter. In der Nacht wurde es im Zimmer ca. 5 Grad und draussen wars etwa minus 10. Vollgepackt mit Wärmeflaschen legten wir uns früh schlafen, da es am nächsten Morgen schon um 5 Uhr wieder weiter ging. Am letzten Tag der Tour standen noch die Geysire Sol de Manana und die Hot Springs auf 4800 Meter auf dem Programm. Gegen 9 Uhr morgens fuhr uns der Guide an die Grenze, wo wir dann mit einem Minibus nach Chile übersetzten.